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Nach einem erfolgreich abgeschlossenen Studium beginnt der "Ernst des Lebens". Damit der Einstieg ins Berufsleben übergangs- und problemlos von statten geht, ist eine gute Bewerbung unerlässlich. Hierbei gilt es auf vielerlei Dinge zu achten. Zunächst ist die Form entscheidend. Die Gestaltung der Bewerbungsmappe kann durchaus kreativ und individuell sein, allerdings nur dann, wenn es zum jeweiligen Berufsbild passt, wie zum Beispiel kreative Berufe. Ansonsten ist die klassische Bewerbungsmappe, ohne zusätzliche Ausschmückungen, die beste Wahl. Bei allem Schriftlichen - vom Anschreiben bis zum Lebenslauf - sollten jedoch die Standards unbedingt eingehalten werden, begonnen bei der Schriftart und der Schriftgröße, bis zum Inhalt und zur Form.
Das Anschreiben sollte unbedingt ganz konkret auf die jeweilige Stelle (das jeweilige Unternehmen) zugeschnitten sein. Zudem sollten Bewerber auf überflüssige Floskeln, übermäßige "Selbstbeweihräucherung" oder ausschweifende Formulierungen verzichten. Besser ist es, kurz und knackig auf den Punkt zu kommen. Bereits erzielte Erfolge, Berufserfahrungen und erworbene Sozialkompetenz dürfen selbstverständlich mit einfließen.
Der Lebenslauf sollte in tabellarischer Form angefertigt werden. Des Weiteren ist die richtige Wahl des Bewerbungsfotos nicht ganz unerheblich. Ob Schwarz/Weiß oder farbig ist Geschmacksache. Das Foto sollte jedoch unbedingt dem angestrebten Beruf entsprechen. Bewerber, die sich um einen Kreativjob bewerben, dürfen dies auf ihrem Bewerbungsfoto auch ausstrahlen. Bei Jobs, die Seriosität erfordern, sollten Bewerber auf ihrem Foto auch seriös wirken.
Ein guter Abschluss und ein aalglatter Lebenslauf bergen jedoch längst noch keine Garantie auf den Traumjob. Mindestens ebenso wichtig sind die Arbeits- oder Praktikumszeugnisse. Hervorragende Zeugnisse können den Einstieg ins Berufsleben deutlich verbessern. Weisen diese doch die Fähigkeiten, Kompetenzen und Fertigkeiten eines Bewerbers aus. Besonders gern sehen Unternehmen Bewerber mit Auslandserfahrung, in erster Linie deshalb, weil Fremdsprachen eine immer wichtigere Rolle im Arbeitsleben spielen. Ohne mindestens eine perfekt gesprochene Fremdsprache (zumeist Englisch) haben Bewerber heutzutage kaum noch eine Chance auf eine gute Position. Eine zweite Fremdsprache (vor allem Französisch, Spanisch und Italienisch, zunehmend auch Russisch und Chinesisch) erhöht die Chancen eines Bewerbers. Auch die gewonnene interkulturelle Kompetenz eines Bewerbers mit Auslandserfahrung spricht immer für einen Bewerber. Und nicht zuletzt vermitteln Auslandsaufenthalte auch etwas über die Persönlichkeit des Bewerbers (Selbstständigkeit, Aufgeschlossenheit, Durchsetzungsvermögen, etc.). Für Studenten gibt es verschiedene Möglichkeiten, Auslandserfahrung zu sammeln und Sprachkenntnisse zu verbessern. Neben Sprachreisen sind das Auslandspraktika oder ein Auslandsstudium bzw. ein Auslandssemester.
Der perfekte Berufseinstieg ist auch für Uni-Absolventen eine direkte Festeinstellung. Eine Alternative dazu stellt der Einstieg als Trainee dar. Bei einem Direkteinstieg bewirbt sich ein Absolvent um eine bestimmte Position, die er im Idealfall später besetzt. Ein Trainee durchläuft in einem Traineeprogramm (bei einer Dauer zwischen zwölf und 24 Monaten) hingegen erst einmal sämtliche Abteilungen eines Unternehmens. Diese Art des Berufseinstiegs ist für Trainee und Arbeitgeber durchaus mit Vorteilen behaftet. Der Trainee lernt das Unternehmen von Grund auf kennen. Er übernimmt Aufgaben in jedem Bereich und lernt die Unternehmenskultur kennen. Zusätzlich gibt der Wechsel der Aufgabenbereiche den Trainees die Möglichkeit, ihren späteren Einsatzort (Abteilung, Position) besser wählen zu können. In der Regel sehen Unternehmen in ihren Trainees zukünftige Fach- oder Führungskräfte. Dementsprechend gut ist die Betreuung der Trainees während dieser "Aufbauphase". Zudem ist eine spätere Festanstellung der Trainees im jeweiligen Unternehmen zumeist obligatorisch.